
“Looking Good und GetStrong United” – Wochenende für Jugendliche
Über 150 Mädchen und Jungen der Projekte “Looking Good” und “GetStrong” kamen vom 15.-17. Juni unter dem Motto „Lass Deine Masken – zeig, wer Du bist!“ in Neuötting-Alzgern zusammen.
Der erste Abend begann dynamisch und spirituell: Johannes Krysl und Emmanuel Fleckenstein von der Salzburger Band „Cardiac Move“ gaben ein Lobpreiskonzert und erzählten von ihrem Weg zu Christus. Dabei ging es darum, wie Emmanuel als junger Mensch – über viele Umweg – sein Glück als christlicher Ehemann und Vater fand.
Sportlich startete der Samstagmorgen mit Frühsport am Marktler Badesee. Nach dem Frühstück sprach P. Klaus Einsle LC über die Grundlagen von „Looking Good“ und „GetStrong“. Beide Jugendprojekte seien aus dem Geist des Regnum Christi erwachsen und je tiefer und stabiler die Wurzeln eines Baumes sind, desto größer und schöner könne dieser aufblühen. In diesem Zusammenhang ermutigte P. Klaus die Jugendlichen, regelmäßig Zeit in die Vertiefung der Spiritualität und Sendung des Regnum Christi in Kirche und Welt von heute zu investieren.
Bei der anschließenden Stadtrallye in Neuötting konnten die verschiedenen regionalen Gruppen sich besser kennenlernen. Beim Flashmob vor dem Neuöttinger Rathaus bezeugten die Jugendlichen öffentlich, dass sie zu Jesus Christus gehören wollen, unüberhörbar sangen sie: „Our God is an awesome God!“
Verschiedene Workshops standen am Nachmittag auf dem Programm. Vielbesucht war das Zeugnis von Thorsten Hartung „Gott und der Mörder“, in dem er davon berichtete, wie er nach über 20 Jahren Einzelhaft seine Identität als Kind Gottes finden durfte. Andere Workshops beschäftigten sich mit Themen wie „Christsein in der heutigen Gesellschaft“, „Mann-Sein und Frau-Sein“ sowie dem „Aufbruch der Kirche in anderen Ländern“.
Außerdem konnten die Jugendlichen an sportlichen Workshops teilnehmen, zum Beispiel einer „Nerf-Schlacht“ sowie einem Tanzkurs für die Älteren. Hier übten sie begeistert das ein, was sie bei der Party am Abend anwenden wollten. Die große Tanzfläche konnte die vielen begeisterten Tanzpaare schließlich kaum fassen. Es herrschte ausgelassene Stimmung. Das Besondere an diesem Party-Abend: Gleichzeitig blieb der eucharistische Jesus in der Anbetungskapelle nie allein.
Pater Bertalan Egervari LC machte am Sonntag anhand einiger selbst erlebter Geschichten deutlich, wie wesentlich die feinfühlige Nächstenliebe für die Jugendarbeit des Regnum Christi (ECYD) sei. Dazu gehöre, darauf zu achten, was der andere brauche, auf den anderen zuzugehen und sich gegenseitig so anzunehmen, wie Jesus es tat. Beim letzten Impuls am Sonntagmorgen ermutigten der vierfache Familienvater und selbstständige Unternehmer Hubert Zeltsperger und sein Sohn Rupert die Jugendlichen, ihren Glauben authentisch in der Welt zu leben.
So ein Wochenende fördere im besten Sinn die Freundschaften zwischen Mädchen und Jungen, fand Michael Berktold, und Simon ergänzte: „Wiederholungsbedarf!“ Rudjer aus Montenegro fand: „Hier habe ich erlebt, wie viele coole katholische Jugendliche es gibt!“
P. Georg Rota LC, zuständig für die Jugendlichen des Regnum Christi in Bayern, war beeindruckt von der Power und dem Optimismus der Jugendlichen. Auf dem Wochenende sei eine „geballte Ladung Heiliger Geist“ zu spüren gewesen. Ziel des Wochenendes sei es gewesen, die Gemeinschaft unter den Jugendlichen im Regnum Christi zu vertiefen. Die etwa 30 Helfer und Verantwortlichen des Wochenendes waren sich darin einig, dass diese drei Tage ein voller Erfolg waren. „Es gibt nun eine neue Dynamik in jedem von uns“, sagten die Moderatoren des Wochenendes Anja Spörl und Rupert Zeltsperger. Das Team ist sich sicher: Diese Mädchen und Jungs sind Teil einer neuen Glaubensgeneration in der Kirche.

Verliebt, verlobt, verheiratet – Wochenende für Teenager
Vom 13.-15. April drehte sich in Düsseldorf für 24 Jugendliche im Alter von 13-18 Jahren alles um das Thema „Freundschaft, Liebe & Sexualität“. Die Vorträge hielt Pater Klaus Einsle. Ein junges Ehepaar und eine junge Frau, die als Single lebt, gaben den Teilnehmern außerdem einen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Thema „Beziehung“.
Zu Beginn konnten die Teilnehmer ihre Fragen auf verschiedene Zettel schreiben. Dabei gab es vier verschiedene Kategorien: Was ich selber nicht verstehe. Was ich meinen Freunden nie erklären kann. Was ich vom Wochenende mitnehmen will. Worüber ich gerne mehr erfahren würde. Die Fragen dazu griff Pater Klaus Einsle darauf in seinen Vorträgen auf.
So ging es am ersten Abend gleich um die Frage, warum die katholische Kirche lehrt, dass wir vor der Ehe enthaltsam leben, d.h. keinen Sex haben sollen. Pater Klaus erklärte die Frage in Anlehnung an die „Theologie des Leibes“ des heiligen Johannes Paul II.: Im Wesentlichen ginge es darum, dass unsere Leiblichkeit ein Ausdruck unserer Seele sei. Deshalb wäre es so wichtig, auch nur das mit seinem Leib zu „sagen“, was wir innerlich wirklich damit meinen. Zudem sprach er über die vier Kriterien wahrer Liebe: Treue, Bedingungslosigkeit, Freiheit und Fruchtbarkeit. „Früher war mir irgendwie schon so klar, und ich hab das auch in Gesprächen mit meinen Freunden gesagt, dass ich eigentlich keinen Sex vor der Ehe haben will. Aber ich wusste nie genau, warum eigentlich. Jetzt schon“, so am Ende ein Teilnehmer.
Am Samstag ging es um den Zusammenhang zwischen dem Menschen als „Abbild Gottes“ und der Bedeutung der Sexualität. Gerade in der vereinigenden Verbindung zwischen Mann und Frau in der Ehe sei der Mensch Gott ähnlich, weil er sich ganz hingebe und schöpferisch tätig werde. „Ich spüre in mir eine große Bewunderung für Ehe und Sexualität und wie perfekt das alles zusammenpasst“, meinte eine Teilnehmerin. Besonders interessant fanden die Jugendlichen die „Beziehungspyramide“, die verdeutlicht, wie sich eine gesunde Beziehung entwickeln kann. Dabei stellten sie Fragen wie zum Beispiel, wann man sich zum ersten Mal nur zu zweit treffen sollte oder an welchen inneren Verwundungen Frauen und Männer heute oft leiden würden.
Das Ehepaar Justine und Sebastian Druch gab den Teilnehmern einen Einblick in ihr Leben als junge Familie mit zwei Kindern und die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Hier fanden die Gespräche geschlechterspezifisch statt, sodass die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, nur unter Frauen bzw. Männern Fragen zu stellen. Für Katharina (14 Jahre) waren gerade diese Gespräche eine große Bereicherung: „Die Eltern aller meiner Freundinnen sind geschieden. Ich habe schon gar nicht mehr dran geglaubt, dass so eine katholische Ehe möglich ist. Aber nach dem Zeugnis von Justine und Sebastian kann ich wieder glauben, dass man ein Leben lang treu sein kann.“

Beim Grillen am Abend gab es die Möglichkeit, sich zu erholen, Frisbee zu spielen oder in Ruhe Gespräche zu führen. Ein besonders ermutigendes Zeugnis für Singles gab Miriam, die auch mit 23 Jahren (noch) keinen Freund hat: „Es lohnt sich zu warten. Ich bin sehr dankbar für die Zeit, in der ich mich selbst entwickeln kann“, so die junge Hebamme. Wegen ihrer beruflichen Erfahrungen stellten ihr die jungen Teilnehmerinnen außerdem allerhand Fragen zum Thema „Schwangerschaft“ und „Geburt“.
Am Ende des Wochenendes gingen die Jugendlichen bereichert nach Hause:
„Mir hat das Wochenende sehr geholfen, weil die Themen total interessant sind und man sie braucht. Ich habe z.B. einen homosexuellen Freund und habe jetzt viel mehr darüber verstanden.“ (Rebecca, 18)
„Ich habe noch nie so gute und klare Vorträge über Freundschaft und Sexualität gehört wie hier.“ (Michel, 16)
„Für mich war das ein totales Aha-Erlebnis. Ich war sehr in eine weltliche Sicht meines Lebens gerutscht, wo der Körper einen viel zu wichtigen Stellenwert gegenüber der Seele einnimmt. Hier ist mir klar geworden, wie schön der Plan Gottes für uns Menschen ist.“ (Marcella, 13)
Organisiert wurde das Wochenende von der gottgeweihten Frau Bernadette Ballestrem und den diesjährigen ECYD-Coworkern. Im nächsten Jahr soll es voraussichtlich wieder ein Wochenende zu diesen Themen geben.





„Mit euch steht und fällt das ECYD“
40 junge Erwachsene nahmen am vergangenen Wochenende am ECYD-Leitungstreffen in Leinach teil. Erstmalig fand das Treffen mit allen verantwortlichen Leitern der verschiedenen ECYD-Programme wie Looking Good, GetStrong, den Camps und Gruppenstunden statt.
„Wir können die vielen Aktivitäten nur veranstalten, weil es euch gibt.“ meint Pater Martin Baranowski, als er den Leitern die Statistiken der letzten Jahre vorstellt, „wenn es euch nicht gäbe, könnten wir das alles streichen.“ So konnten in den letzten sechs Jahren insgesamt 8000 Teilnahmen an 500 Veranstaltungen ermöglicht werden.
Neben den Zahlen und Statistiken gab es auch spirituellen Input: „Gott sieht dich mit einem Wahnsinns-Potential. Wir haben ein Potential, das unendlich ist, weil es von Gott kommt.“ so Pater Klaus Einsle in seinem Vortrag. Als Leiter sei es außerdem wesentlich, nicht nur die eigenen Talente zu entfalten, sondern auch die Talente in den Kindern zu entdecken und zu fördern. Dabei sei es wichtig, nicht zu denken, Gott sei ständig unzufrieden mit uns. „Betet zu einem lachenden Jesus.“ ermutigt er die Jugendlichen zum Abschluss.
Besonders hilfreich war der Vortrag von Bernadette Ballestrem, in dem es um Versuchungen im Apostolat ging. Dazu zählt nicht nur schlechte Laune, sondern auch praktische Probleme, Entmutigungen, Streit im Team und wie man damit umgeht. Wo es Schwierigkeiten gebe, gebe es auch viel zu gewinnen. Außerdem könne man die Herausforderungen gemeinsam bewältigen. Anhand der Figuren von Sam und Frodo aus „Der Herr der Ringe“ macht sie deutlich: “Wir sind berufen, uns gegenseitig zu stützen.”
Jede Menge Spaß erlebten die Teilnehmer beim bunten Abend, bei dem sie in Teams verschiedene Aufgaben bewältigen mussten, wie z. B. Fragen zum ECYD beantworten, Papierflieger basteln, Bibelverse aufschlagen. Die Sieger bekamen Sport-T-Shirts mit dem ECYD-Logo geschenkt. Im Anschluss an den bunten Abend gab es die Möglichkeit, eine persönliche Gebetszeit in der Kapelle zu verbringen. Von 22 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens wechselten die Leiter sich halbstündig ab und verbrachten Zeit im stillen Gebet vor dem Allerheiligsten. „Ich habe mich schon vorher auf das Wochenende gefreut. Es war einfach Wahnsinn.“ meint Anja Spörl, die Leiterin von „Looking Good – inside and out“, „ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr wieder machen.“
Weitere Stimmen aus der Abschlussrunde:
„Es ist eine unglaubliche Ermutigung zu sehen, wie viele Leute an einem gemeinsamen Projekt arbeiten.“ (Rafael, Teamleiter)
„Das Wochenende hat mich daran erinnert, wie wichtig das, was ich im Alltag tue, ist.“ (Raphaela, Coworkerin)
„Ich war froh, hier so viele Leute zu sehen und eine so lebendige Gemeinschaft zu erleben.“ (Lago, Coworker)
„Es ist wichtig, dass wir uns nicht zu sehr selbst beweihräuchern und offene Augen für die Welt haben, in der die Kinder leben.“ (Sophia, Looking Good-Leiterin)
„Es tut gut zu wissen, dass es Leute gibt, die an einen glauben.“ (Jonas, Teamleiter)
„Je mehr wir selbst uns bilden, desto mehr können wir den Kindern auch schenken.“ (Anja, Looking Good-Leiterin)
„Ich finde es schön zu sehen, dass das ECyD hier langsam aber stetig wächst. Ich war selbst mit 13 auf einem Camp und durfte seitdem den Wachstumsprozess mitverfolgen.“ (Bernhard, GetStrong-Leiter)
Im nächsten Jahr wird es voraussichtlich wieder ein Leitungstreffen geben.