Titelbild ECYD Pfingstcamp 2018
  

Ein Camp mit Bischof, Mörder und Superheld

Als Auftakt der diesjährigen Sommercamps erlebten rund 20 Jungen spannende Tage beim Pfingstcamp im Noviziat in Alzgern.

Während die Novizen der Legionäre Christi ihren Arbeitsmonat auf der Baustelle in Ratingen oder im Sozialpraktikum mit geistlich behinderten Menschen verbrachten, bezogen rund 20 Jungen aus verschiedenen Teilen Bayerns vom 29. Mai bis 2. Juni das „sturmfreie“ Noviziatsgebäude in Alzgern zu einem Ferienlager in den bayerischen Pfingstferien mit P. Martin Baranowski, P. Leonhard Maier und Br. Johannes Paul Jäger.
 
Neben spannenden Wald- und Teamspielen, hitzigen Kartfahrten, Erfrischung an einem kühlen Badesee und dem Besuch der Alzgerner Kellerschützen beschäftigten sich die Teilnehmer während der Camptage mit der Filmtrilogie von Spiderman. Darin entdeckten sie viele Fragen und Probleme von Jugendlichen wie körperliche Veränderungen, Konflikte mit Gleichaltrigen, Spannungen mit Eltern, Lehrern und Erwachsenen, Erfahrung von Freiheit und Verantwortung, Entwicklung der Persönlichkeit und der Beziehung zum anderen Geschlecht, der Umgang mit Schwierigkeiten sowie mit eigenen und fremden Fehlern. Dabei faszinierten die zentralen Botschaften der Trilogie: „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.“ „Wir müssen standhaft sein.“ „Intelligenz ist kein Privileg, sondern eine Gabe. Sie muss für das Wohl der anderen eingesetzt werden.“ „Egal welche Kämpfe kommen. Wir haben immer die Wahl. Unsere Entscheidungen machen uns zu dem, was wir sind.“ Jugendseelsorger P. Martin Baranowski sieht in der Spiderman-Thematik auch einen Bezug zum christlichen Leben:

Ein Christ muss kein Superheld sein, aber durch die Taufe erhalten wir eine besondere Identität, die eine Verantwortung für andere beinhaltet. Wenn wir die kennen lernen und sie durch die Schwierigkeiten von außen und innen wächst und sich bewährt, dann wird das Leben besonders, einzigartig und spannend, und wir können auch zur Hoffnung und Hilfe für viele Menschen werden.
 

 

Ein Highlight war die Fronleichnamsmesse und -prozession in Altötting mit Bischof em. Wilhelm Schraml. Dabei unterstützten die Campteilnehmer die örtlichen Ministranten und begleiteten nach der Messe bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen das Allerheiligste zu den vier Stationen. Anschließend befragten die Jungen die Besucher von Altötting auch zu ihrem Verständnis von der Eucharistie und dem Brauch der Fronleichnamsprozession: „Es gab überwiegend positive Antworten. Ein Befragter sagte mir, er glaube zwar selbst nicht an die Eucharistie, aber er finde es sehr wichtig, dass wir Jugendliche diese Tradition kennen lernen.“ Die biblische Herkunft der Eucharistie, eucharistische Wunder und die Bedeutung von Messe, Anbetung, Messstipendien und eucharistischer Nüchternheit wurden darauf in thematischen Einheiten vertieft.

 

 

Am Abschlussabend berichtete Überraschungsgast Thorsten Hartung von seinem Lebensweg: Nachdem er nach einer schwierigen Kindheit in die Kriminalität gerutscht war und einen Mord begangen hatte, entdeckte er während des folgenden 22-jährigen Gefängnisaufenthaltes den christlichen Glauben und ließ sich taufen. Während seines Zeugnisses konnte er sich der Fragen der Jungen kaum erwehren: „Wie ist so eine richtige Schlägerei?“ „Wie fühlt man sich im Gefängnis?“ „Hast Du einen Ausbruchsversuch geplant?“ „Wo hast Du das Geld versteckt?“ Der bekehrte Mörder berichtete aber vor allem von der Freude, die sich ihm auftat, als er erstmals die Liebe Gottes entdeckte und durch den Gefängnisseelsorger in den katholischen Glauben eingeführt wurde. Heute sagt er: 

Es reicht mir nicht, getauft zu sein. Es geht darum, Christus ähnlich zu werden, ihn nachzuahmen.

Dazu engagiert sich der heute 57-Jährige in der Arbeit mit jugendlichen Straftätern und der Integrationsarbeit von Flüchtlingen. „Das war mein erstes Camp – aber sicher nicht mein letztes,“ sprudelt ein begeisterter Erstteilnehmer, als ihm der Abschied schwer fällt. „Mein Sohn war ganz in seinem Element“ schreibt eine Mutter auf WhatsApp, nachdem sie die ersten Berichte ihres Sprösslings angehört hat. In den Sommerferien gibt es noch einige freie Plätze bei den Sommercamps, die zu einer Erfahrung von Glaube, Gemeinschaft und Freundschaft einladen. Informationen dazu finden Sie hier

 

Familienfreizeit
  

4 Tage gleich 7 Wochen Familienurlaub

Kann man sieben Wochen Urlaub in nur vier Tagen erleben? Genauso fühlte sich die Familienfreizeit für Guido Hindahl an. Er war mit seiner Familie ins Schloss Wissen bei Kevelaer gekommen, um Zeit mit seiner Frau und den beiden Töchtern zu verbringen und sich mit anderen gläubigen Familien auszutauschen. Fast 50 Personen, die meisten davon Kinder, nahmen an der Freizeit vom 10.-13. Mai 2018 teil.

Während im Alltag oft wenig Zeit für sich selbst bleibt, konnten die Eltern, dank der guten Kinderbetreuung, u.a. in Ruhe die Vorträge von Pater Klaus Einsle LC besuchen. Dabei sprach er beispielsweise über seelische Wunden und deren Heilung: „Wir alle werden, auch wenn wir die besten Eltern hatten, im Laufe unseres Lebens verletzt. Diese Wunden erzeugen in uns manchmal unbewusst Lebenslügen. Wir reagieren darauf mit bestimmten Gefühlen, Reaktionen oder Handlungsweisen, deren Gründe wir meist nicht kennen: Bitterkeit, Verschlossenheit, Wut, Ängstlichkeit usw.“ Pater Klaus hob hervor, dass viele Menschen sich oft damit abfänden und „durch das Leben schleppen“ würden, „doch Gott möchte uns heilen. Er nimmt die Wunden auf sich und schenkt uns dadurch die Möglichkeit, zu neuen, innerlich freien Menschen zu werden.“ Viel Zeit bot sich den Eltern in den vier Tagen zum Austausch untereinander. Außerdem gab es die Möglichkeit zur Beichte und Anbetung, dem Besuch der heiligen Messe und gemeinsamen Gebetszeiten.

Am Wallfahrtsort Kevelaer feierten die Teilnehmer gemeinsam die heilige Messe

 

Die Kinder konnten sich währenddessen im „Irrland“ – einem Freizeitpark in der Nähe von Kevelaer – austoben. Jugendliche und Coworker des Regnum Christi betreuten die Kinder. „Es war wirklich anstrengend. Man hat gemerkt, was es heißt nonstop Kinder um sich zu haben. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, meinte Raphaela, eine der fleißigen Betreuerinnen. Beeindruckt sei sie auch von dem Umgang der Eltern mit ihren Kindern gewesen. Umgekehrt schätzen die Eltern das Engagement der jungen Betreuer für ihre Kinder: „Was die Coworker geleistet haben, ist einzigartig. Ich bin schon mit zwei Kindern im ‘Irrland’ überfordert. Aber was ihr da mit der ganzen Horde Kinder macht: beeindruckend. Ihr strahlt so viel Liebe und Freude aus. Das tut unseren Kindern echt gut“, sagte Petra, eine der Mütter.

Als besondere Überraschung schaute der Apostel Paulus bei den Kindern vorbei – und natürlich hatte er seine „Rüstung des Glaubens“ dabei, die von Bernadette Ballestrem (gottgeweihte Frau im Regnum Christi) näher erklärt wurde. Bei einer Rallye halfen die Kinder dem Apostel anschließend, seine Mission zu erfüllen und sicher „nach Rom“ zu kommen.

 

Im Irrland gibt es einiges zu entdecken!

 

Neben dem Programm verbrachten Eltern und Kinder viel Freizeit miteinander, gingen spazieren oder tobten sich bei den gemeinschaftlichen Spielen im Garten aus. Eines der Highlights war die gemeinsame Wallfahrt zur Gnadenkapelle in Kevelaer und das anschließende Eis. „So viel gelacht, so viel Freude erlebt wie in diesen drei Tagen habe ich die letzten fünf Jahre nicht“, meint Kaspar Kloiber, Vater von fünf Kindern. Er war mit seiner Familie aus Lenggries angereist. Auch für den elfjährigen Jakob aus Thüringen hat sich die Reise gelohnt: Er überzeugte seine Eltern davon, dass sie nächstes Jahr wiederkommen.

 

ECYD Treffen mit dem Kardinal in Krakau
  

Tipp des Kardinals: Auch beim Beten am Ball bleiben!

Drei Teams aus Österreich und ein Vizemeistertitel beim ECYD-Fußballturnier in Krakau.

Auch wenn der Fußball an diesem verlängerten ECYD-Wochenende im Mittelpunkt stand und die Burschen mit Spitzenfußball den hervorragenden zweiten Platz nach Hause spielten, so stand zum Auftakt etwas anderes im Mittelpunkt: die Begegnung mit einem besonderen Menschen: Einem großen Priester, einem Bischof, einem Kardinal, der rund vier Jahrzehnte an der Seite von Papst Johannes Paul II. gestanden hat: Stanisław Dziwisz. “Die Burschen konnten ihm ganz einfach Fragen stellen und er gab bereitwillig Auskunft“, schildert P. Leonhard Maier LC. “Zum Beispiel über den Wunsch, Priester zu werden, der ihn schon von klein auf begleitete hatte. Was er den Burschen vor allem empfehlen kann? Das treue Gebet.” Fußballer würden an dieser Stelle freilich sagen: Am Ball bleiben.

Der Kardinal erzählte viel über das Gebetsleben des heiligen Johannes Paul II., das ihn besonders beeindruckt habe. Außerdem zeigte er ein lebhaftes Interesse am Werdegang der einzelnen jungen Besucher aus Österreich. Dabei sprachen die Teilnehmer mit dem Kardinal auch über das Zentrum Johannes Paul II. in Wien. Für Pater Leonhard Maier LC war dieser Moment eine Fügung:. “Unser Coworker Daniel Weber und ich haben den Kardinal spontan gefragt, ob es möglich sei, einen Antrag für eine Reliquie für das Zentrum in Wien zu stellen“, schildert er. “Wir meinten auch, dass wir uns vorstellen könnten, etwas für das große, noch immer im Bau befindliche Zentrum Johannes Paul II. in Krakau zu spenden.

Allein den Kardinal so schnell angetroffen zu haben, sei eine Überraschung gewesen, freut sich Pater Leonhard. Die größere Überraschung folgte dann noch: “Der Kardinal hat auf unsere Frage hin nur gemeint, dass wir kurz warten sollten – und hat uns dann die Reliquie fürs Zentrum Johannes Paul II. in Wien geschenkt. Was für ein ehrenvolles Geschenk, große Dankbarkeit und Riesenfreude, einfach großartig!” 

Ich finde das ECyD-Turnier voll cool, weil es einfach
die perfekte Kombination zwischen Fußball und Glaube ist!
Jakob Posch (13), St. Georgen im Attergau

Seit vielen Jahren nehmen ECYD-Mannschaften aus Österreich beim Fußballturnier in Polen teil. Mit dabei sind ECYD-Teams aus Budapest, aus Krakau und Bratislava, außerdem mehrere Mannschaften aus Krakauer Pfarren. Heuer reisten gleich drei Teams in Rotweißrot an, ein Rekord! Der letzte große Erfolg, ein Vizemeistertitel, liegt schon sechs Jahre zurück. Kein Wunder also, dass die Jungs hungrig wie nie zuvor auf einen Pokal waren. Dementsprechend bereiteten sie sich intensiv auf das Großereignis mit 20 Mannschaften in zwei Altersgruppen vor, waren körperlich gewaltig in Schuss und ließen sich zudem von Vater Andreas Mayer, der Trainer beim TSV Wallersee ist, professionell coachen. Und es kam, wie es kommen musste: geBALLte Energie am Feld, unbändiger Zug aufs Tor, Durchmarsch ins Finale, dort den ganz großen Turniersieg nur knapp verpasst, weil just in diesem Moment das Glück den Mannen aus Budapest hold war. An Leistung und Einstellung hat´s jedenfalls nicht gemangelt! “Es war sehr schön zu sehen, wie in vielen europäischen Städten ein guter Mannschaftsgeist und die gleiche Fairness gepflegt werden“, hatte P. Leonhard weitere Gründe zur Freude. “Die Freundschaft mit Christus ist das Band, das uns miteinander verbindet.

Doch es gibt auch noch einen Leben neben und nach dem Fußball. Im Heiligtum von Schwester Faustina feierte die große Gruppe mit P. Leonhard eine Messe, in der Predigt stellte er die menschliche Leiblichkeit heraus. “Gerade das Fest Christi Himmelfahrt zeigt uns die Würde und die Heiligkeit unseres Körpers.” Abends zeigte ihnen ein Jugendlicher des Regnum Christi die Altstadt von Krakau und führte sie in ein traditionelles Restaurant. “Das war ein echter Geheimtipp“, befanden die Jungs und deren Begleiter.

Auf dem Weg durch die Stadt verteilten die Burschen wundertätige Medaillen an die Menschen: “Die Burschen wurden im Laufe des Wochenendes immer besser darin. Dabei ergaben sich viele Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Personen: Manche luden die Burschen zu einem Eis ein, andere schenkten im Gegenzug auch katholische Symbole. Natürlich wurde das Angebot oft auch abgewiesen“, erzählt P. Leonhard. In der Unterkunft angekommen verrichteten die Jungs dankbar für den erlebnisreichen Tag ihre Nachtgebete. Die, die nicht müde waren, schauten noch “Karol” an, einen Film über das Leben von Papst Johannes Paul II.. Viele Orte, die für diesen Heiligen wichtig waren, haben die Burschen selbst besucht: Seinen Lieblings-Wallfahrtsort Kalvaria, seinen Geburtsort Wadowice, seine Universität, den Wawelberg

Und wie fanden die erfolgreichen Jungkicker die Reise nach Krakau? Cool. Einfach cool. Voll cool. Oder gar: super cool. “Ich finde das ECYD-Turnier voll cool, weil es einfach die perfekte Kombination zwischen Fußball und Glaube ist“, meinte etwa Jakob (13) aus St. Georgen im Attergau (Oberösterreich). Dem schließt sich Paul (12) aus Neumarkt am Wallersee an: “Die Mischung von Fußball und ECYD-Gemeinschaft hat mir sehr getaugt. Ich habe es voll cool gefunden, dass wir bei Schwester Faustina waren.

Teamleitertreffen Leinach 2018
  

„Mit euch steht und fällt das ECYD“

40 junge Erwachsene nahmen am vergangenen Wochenende am ECYD-Leitungstreffen in Leinach teil. Erstmalig fand das Treffen mit allen verantwortlichen Leitern der verschiedenen ECYD-Programme wie Looking Good, GetStrong, den Camps und Gruppenstunden statt.

„Wir können die vielen Aktivitäten nur veranstalten, weil es euch gibt.“ meint Pater Martin Baranowski, als er den Leitern die Statistiken der letzten Jahre vorstellt, „wenn es euch nicht gäbe, könnten wir das alles streichen.“  So konnten in den letzten sechs Jahren insgesamt 8000 Teilnahmen an 500 Veranstaltungen ermöglicht werden.
Neben den Zahlen und Statistiken gab es auch spirituellen Input: „Gott sieht dich mit einem Wahnsinns-Potential. Wir haben ein Potential, das unendlich ist, weil es von Gott kommt.“ so Pater Klaus Einsle in seinem Vortrag. Als Leiter sei es außerdem wesentlich, nicht nur die eigenen Talente zu entfalten, sondern auch die Talente in den Kindern zu entdecken und zu fördern. Dabei sei es wichtig, nicht zu denken, Gott sei ständig unzufrieden mit uns. „Betet zu einem lachenden Jesus.“ ermutigt er die Jugendlichen zum Abschluss.

Besonders hilfreich war der Vortrag von Bernadette Ballestrem, in dem es um Versuchungen im Apostolat ging. Dazu zählt nicht nur schlechte Laune, sondern auch praktische Probleme, Entmutigungen, Streit im Team und wie man damit umgeht. Wo es Schwierigkeiten gebe, gebe es auch viel zu gewinnen. Außerdem könne man die Herausforderungen gemeinsam bewältigen. Anhand der Figuren von Sam und Frodo aus „Der Herr der Ringe“ macht sie deutlich: “Wir sind berufen, uns gegenseitig zu stützen.”

 

Jede Menge Spaß erlebten die Teilnehmer beim bunten Abend, bei dem sie in Teams verschiedene Aufgaben bewältigen mussten, wie z. B. Fragen zum ECYD beantworten, Papierflieger basteln, Bibelverse aufschlagen. Die Sieger bekamen Sport-T-Shirts mit dem ECYD-Logo geschenkt. Im Anschluss an den bunten Abend gab es die Möglichkeit, eine persönliche Gebetszeit in der Kapelle zu verbringen. Von 22 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens wechselten die Leiter sich halbstündig ab und verbrachten Zeit im stillen Gebet vor dem Allerheiligsten. „Ich habe mich schon vorher auf das Wochenende gefreut. Es war einfach Wahnsinn.“ meint Anja Spörl, die Leiterin von „Looking Good – inside and out“, „ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr wieder machen.“ 

 

Weitere Stimmen aus der Abschlussrunde:

„Es ist eine unglaubliche Ermutigung zu sehen, wie viele Leute an einem gemeinsamen Projekt arbeiten.“ (Rafael, Teamleiter)

„Das Wochenende hat mich daran erinnert, wie wichtig das, was ich im Alltag tue, ist.“ (Raphaela, Coworkerin)

 „Ich war froh, hier so viele Leute zu sehen und eine so lebendige Gemeinschaft zu erleben.“ (Lago, Coworker)

 „Es ist wichtig, dass wir uns nicht zu sehr selbst beweihräuchern und offene Augen für die Welt haben, in der die Kinder leben.“ (Sophia, Looking Good-Leiterin)

„Es tut gut zu wissen, dass es Leute gibt, die an einen glauben.“ (Jonas, Teamleiter)

 „Je mehr wir selbst uns bilden, desto mehr können wir den Kindern auch schenken.“ (Anja, Looking Good-Leiterin)

„Ich finde es schön zu sehen, dass das ECyD hier langsam aber stetig wächst. Ich war selbst mit 13 auf einem Camp und durfte seitdem den Wachstumsprozess mitverfolgen.“ (Bernhard, GetStrong-Leiter)

Im nächsten Jahr wird es voraussichtlich wieder ein Leitungstreffen geben.

neuevangelisierung und Bwegungen
  

Über Neuevangelisierung und Bewegungen

18 jungen Männer im Alter von 15-18 Jahren aus verschiedenen Teilen Bayerns und Österreichs nahmen vom 9.-12. Februar 2018 am Freundschaftstreffen in Alzgern teil. Viele von ihnen sind schon jahrelang bei Veranstaltungen des Regnum Chrisit dabei. Nun stellte sich die Frage: Was mache ich mit dem, was ich erfahren und erhalten habe? Daher standen die Tage unter dem Thema „Neuevangelisierung, Bewegungen und Regnum Christi“.

Was ist eigentlich Evangelisierung?

In Impulsen und im Austausch beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Thema der Evangelisierung: „Bei der Neuevangelisierung geht es nicht um die Wiederherstellung früherer Zeiten, sondern darum, aus dem Evangelium Christi wieder neu die Inspiration und Antwort auf die Sorgen und Nöte der heutigen Menschen zu finden“ erklärte P. Martin Baranowski und stellte folgende Definition für  Evangelisierung vor: Eine durch den Heiligen Geist inspirierte menschliche Mitarbeit zur Wandlung des Lebens gemäß der Botschaft des Evangeliums, die aufgrund der Erfahrung einer selbstlosen, zweckfreien und uneigennützigen Liebe Gottes zu einer persönlichen, lebendigen und tätigen Freundschaft mit Jesus Christus in der Kirche führt. Was ist neu an der Neuevangelisierung? – Nicht das Evangelium soll neu geschrieben oder angepasst werden, sondern es geht darum, die stets gleich bleibende Wahrheit Christi dem heutigen Menschen angemessen zu vermitteln und dabei tiefer einzudringen in den unermesslichen Schatz des Wortes Gottes. Neuevangelisierung bedeutet nicht, dem heutigen Menschen den christlichen Glauben aufzudrängen oder überzustülpen, es geht vielmehr darum, die bleibende innere Schönheit und Wahrheit des Evangeliums Christi zu zeigen und tiefe Überzeugungen wachsen zu lassen.

Rolle der Bewegungen

Die Vielfalt der kirchlichen Bewegungen sowie der konkrete Ansatz des Regnum Christi waren weitere Themen der Tage. In der von der Arbeitsstellt der Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben Schrift „Die Jugendpastoral der neuen geistlichen Gemeinschaften“ werden folgende konkrete Gemeinsamkeiten genannt:

  • Die persönliche Christusbeziehung: Veranstaltungen zur Glaubensvertiefung, persönliches und gemeinschaftliches Gebet, geistliche Begleitung, Anbetung, Berufungsklärung, Beichte, Heilige Schrift.
  • Das Glaubenszeugnis und damit die Neuevangelisierung/ Glaubensverkündigung: „Der erste Beweggrund, das Evangelium zu verkünden, ist die Liebe Jesu, die wir empfangen haben“.
  • Der Einzelne erfährt durch die Gemeinschaft anderer Gläubiger Rückhalt
  • Den Bewegungen gehören verschiedene Lebensstände an, die selbstverständlich kollegial zusammenarbeiten und in voller Wertschätzung ihren jeweiligen Dienst versehen.

Als konkrete Formulierung dieser Gemeinsamkeiten beschäftigen sich die jungen Leute auch mit dem im Januar auf der MEHR-Konferenz vorgestellten Mission-Manifest www.missionmanifest.online

Besuch in Altötting und Zeugnisse

Dass die Neuevangelisierung kein Neustart ist, der die Vergangenheit vergisst, sondern aus dem Schatz einer langen Geschichte schöpft, erfuhren der Teilnehmer bei der sonntäglichen Wallfahrt nach Altötting und der Messe in der Gnadenkapelle. So lebt der Glaube immer auch vom Zeugnis konkreter Personen. So berichtete beim Freundschaftstreffen Familienvater und GetStrong Teamleiter Hubert Zeltsperger von seinem persönlichen Glaubensweg und seiner Motivation zum Engagement für die Kirche, und der angehende Bauingenieur Johannes Reichlmair erzählte von seinen Coworkererfahrungen in Mexiko. Nach einem spannenden Rugbytraining hörten die Teilnehmer die spannende Bekehrungsgeschichte und den Glaubensweg von Markus Orlob, der sich auch hauptberuflich im Regnum Christi engagiert.

Gemeinschaft im Noviziat

Die Gemeinschaft des Regnum Christi wurde auch durch den Austausch mit den Novizen erfahrbar. Austausch, gemeinsame Mahlzeiten, Sport und Gebet – Gottesdienst, Anbetung sowie auch die im Regnum Christi praktizierte „Begegnung mit Christus“  mit Bibelbetrachung, Austausch und gemeinsamen Handeln – standen  auf dem Programm. Als Apostolatsbewegung möchte das Regnum Christi den Schatz des Glaubens nicht für sich behalten, sondern mit den Mitmenschen teilen. Das konkrete Leben im Alltag aber auch Betreueraufgaben bei GetStrong und Camps, die Teilnahme an den Christustagen in der Karwoche und das Engagement als Coworker sind einige konkrete Möglichkeiten dazu.

Youtube-Night
  

Wenn Glaube und digitale Welt sich begegnen

Glaube und digitale Welt – passt das überhaupt zusammen? Auf der diesjährigen ECyD Convention der Mädchen in Krekel (Kall) hat das Vorbereitungsteam beide Welten zusammengebracht. „Update your faith“ lautete das Motto. Die Idee? Anhand der digitalen Welt geistliche Themen vermitteln.  An den Wänden gab es Twittersprüche von berühmten christlichen Persönlichkeiten und im Flur hing eine eigene Instagram-Story von Jesus. 

„Der Glaube ist nicht einfach nur eine App mehr im Leben. Er ist wie das Betriebssystem.“ unterstrich Bernadette Ballestrem in ihrem Vortrag. Wie bei einem Betriebssystem gehe es im Glauben vor allem um Beziehung. Neben dem geistlichen Input hatte jedes Mädchen außerdem die Möglichkeit, persönliche Zeit in der Kapelle zu verbringen.

„Auf den Camps kann ich Jesus besser kennenlernen“, meint Pia „man merkt, dass der Glaube nicht langweilig ist, dass er auch etwas für uns junge Leute ist.“ Sie war bereits im letzten Jahr dabei gewesen. Besonders viel konnte sie in diesem Jahr von den Predigten mitnehmen.

Für jede Menge Spaß sorgten die Betreuerinnen, die sich als bekannte Apps verkleideten: Google, Instagram, Spotify, Whats App und viele mehr. Bei einem Spieleabend stellte jede App eine spezifische Aufgabe an die Teilnehmerinnen. So mussten die Teams bei Spotify zum Beispiel Lieder erraten, bei Instagram ein besonders kreatives Foto machen und sich passende Hashtags ausdenken. „Ich bin gerne zum Camp gekommen, weil ich so die Gelegenheit hatte, Mädchen, die ich noch von den Sommercamps kannte, wiederzusehen.“ meint Anna, die sechs Stunden im Zug saß, um zum Camp kommen zu können. „Außerdem habe ich in der Skihalle in Neuss Snowboardfahren gelernt. Alleine hätte ich mich das nicht getraut, aber in der Gruppe hat es echt Spaß gemacht.“