
„Du bist eine VIP im Herzen Gottes”
600 Kilometer ist das Vorbereitungsteam in den Süden (Allgäu) gefahren, um 30 Mädchen eine Ferienwoche zu ermöglichen, in der sie nicht nur Spaß, Gemeinschaft und spannende Aktivitäten erleben, sondern auch den Blick ihres himmlischen Vaters besser kennenlernen. Angela Kunze (27), eine der Betreuerinnen, erzählt von ihren Erfahrungen.
Ich habe gar nicht mitgezählt, auf wie vielen Camps ich schon war. Es waren ziemlich viele. Trotzdem ist jedes Camp einzigartig. Klar, denn jedes Mal sind auch andere Menschen dabei. Dieses Mal waren Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren auf dem Camp, dazu noch 7 Teamleiterinnen, inklusive mir.
Ich gehörte zu der ersten Gruppe, die ankam und das Haus vorbereitete. Da das Thema „VIP im Herzen des Vaters“ lautete, hatten wir uns einiges ausgedacht: Jedes Mädchen wurde von einer Teamleiterin, die sich als Security verkleidet hatte, persönlich begrüßt und bekam ein VIP-Bändchen um das Handgelenk. Im Haus hatten wir außerdem eine VIP-Lounge vorbereitet, den Teilnehmerinnen wie im Hotel kleine Shampoos und Duschgel aufs Bett gelegt und an der Kapelle das Schild „MIP“ (für „most important person“, d h. „wichtigste Person“) angebracht.
Am ersten Abend ging es direkt bunt zu. Eine Band, die von den Teamleitern inszeniert wurde, führte das VIP-Motto-Lied auf und gab ein kurzes Interview. Direkt danach erfuhren wir, dass jemand aus dem Security-Team umgebracht worden war. Das war die Einleitung für unser „Cluedo-Live“. Das Spiel habe ich mir analog zu dem Brettspiel „Cludeo“ ausgedacht: Die Mädchen teilten sich in Teams auf und versuchten herauszufinden, wer, an welchem Ort und mit welchem Gegenstand das Opfer umgebracht hat. Das war ein gutes Spiel, um aufzutauen und sich kennenzulernen.
Am nächsten Tag hatten wir viel Spaß bei einem Geländespiel und bei den Workshops am Nachmittag. Die Mädchen machten Cupcakes, drehten ein Musikvideo, tanzten oder schauspielerten. Am Abend kamen sogar Justin Bieber und eine christliche Sängerin in Form von zwei verkleideten Teamleiterinnen zu Besuch in die VIP-Lounge und gaben ein Interview. In guter Erinnerung bleibt vielen sicher das Wasserskifahren. Ich war sehr beeindruckt von den Mädchen: Einige haben sich nach dem Start kein einziges Mal auf dem Wasser halten können und haben sich dennoch nicht entmutigen lassen. Die anderen Mädchen fieberten mit und feuerten an. Auch beim Klettern konnte ich beobachten, wie die Mädchen Rücksicht aufeinander nahmen und sich gegenseitig ermutigten. Das war wirklich schön, zu beobachten – und hat mich ein wenig aufgemuntert, da ich zuvor überhaupt keine Lust aufs Klettern gehabt hatte. Eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn und ein Besuch im Badesee machte den Tag für die Teilnehmerinnen dann noch perfekt.
Viel gelacht haben wir beim Promidinner. Ich war sehr beeindruckt von dem Mut und der Kreativität der Teilnehmerinnen: Jede Teilnehmerin sollte sich als Promi verkleiden. Was überhaupt nicht von uns Teamleitern geplant war: Dass sie auch noch als entsprechender Promi performen. Doch die Mädchen haben nicht lockergelassen und so konnte ich nicht nur einen Auftritt der O´bros genießen, sondern auch von Justin Bieber, Ed Sheeran, Lady Gaga und einigen anderen. Und das alles kostenlos! Teamleitersein ist echt schön, wenn man von den anstrengenden Parts absieht. Und auch mit diesen konnte unser Team leben. Denn wir wissen, warum wir dieses Camp machen und unsere Hoffnung ist, dass jedes einzelne Mädchen auch nach dem Camp in eine tiefe Freundschaft mit Jesus, dem „MIP“ hineinwächst, der sich so klein machte, um uns zu zeigen, wie lieb er jeden einzelnen Menschen hat.
Ein Dank gilt P. Bertalan Egervari, der die Messen hielt und Beichte hörte, Bernadette Ballestrem, die die geistliche und organisatorische Leitung übernahm, den vielen Teamleiterinnen und helfenden Händen, sei es in der Küche oder im Hintergrund bei der Verwaltung, die dieses Camp möglich gemacht haben.
Rätsel zu den VIPs in der Bibel und vieles mehr: Hier geht es zu unserem Campheft für die Teilnehmerinnen!
Fotos von der Veranstaltung: