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Engel für 10 Tage – ein ungewöhnlicher Kindergarten

Fast 50 Kinder haben in diesem Sommer während der Rheinkirmes in Düsseldorf einen ungewöhnlichen Kindergarten besucht: Er befindet sich direkt neben der Kirmes in einem Zelt. Während Mama und Papa in den Sommerferien als Schausteller und Marktleute arbeiten müssen, können die Kinder sich dort wohl behütet austoben und neue Freundschaften schließen. Möglich wurde das durch acht „Engel“, Jugendliche, die als Freiwillige die zehn Tage ihrer Ferien geben, um ehrenamtlich Kinder zu betreuen.

Die Vorbereitungen beginnen schon einige Wochen vorher“, erzählt Lioba Kaluza (Foto oben: 1. Reihe, 2. von links), die diesjährige Leiterin des Programms. „Es müssen Spielsachen bestellt und einige andere Sachen organisiert werden. Doch diese Zeit ist noch eine vergleichsweise ruhige Zeit. Sobald der Kindergarten auf der Kirmes losgeht, spielen wir nicht nur mit den Kindern und haben Spaß, sondern schlichten auch Streit, trösten und setzen uns mit den Wünschen und Nöten der Eltern auseinander.

Jeden Tag von 13 bis 18:30 Uhr betreute ein Team von acht Helferinnen die Kinder der Schausteller im Alter von einem bis sechs Jahren. Vormittags bereiteten sie besonderes Programm für die Kinder vor, danach mussten sie das Kinderchaos – verteilte Puzzleteile, Autos, Malfarben und Co – noch aufräumen.  „Es geht nicht nur um den Spaß und den Glauben, sondern auch darum, für sich selbst und für die Kinder Verantwortung zu übernehmen. Es ist meiner Meinungen nach eine der intensivsten Veranstaltungen des ECYD, weil man jeden Tag aufs Neue an seine Grenzen geht und über sich selbst hinauswachsen muss. Alles in allem kann man aber sagen, dass sich die Mühe und Arbeiten dieser zehn Tage voll auszahlen, wenn man die Dankbarkeit der Eltern und Kinder spürt“, fährt Lioba fort.

Durch den Kindergarten kann ich meinem Mann am Stand helfen und weiß meine Kinder in guten Händen“, erzählt eine Mutter. Das Projekt wird in Kooperation des Erzbistums Köln, der
Schaustellerseelsorge und des ECYD jährlich für die Kinder angeboten. Das ECYD stellt dabei die Helferinnen und ist für das Programm verantwortlich.

Ein besonderer Dank gilt Bernadette Ballestrem, die das Projekt seit Jahren leitet.  

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