
Die Schätze des Lebens finden
20 Mädchen machten sich beim „Looking Good“-Wochenende im Allgäu vom 24. bis zum 25. November auf die Suche nach den Schätzen des Lebens.
Das Wochenende begann mit einer heiligen Messe, die Pater Martin Baranowski für die Mädchen feierte. In seiner Predigt sprach er zunächst darüber, was das Wort „Schatz“ ausdrückt: „Ein Schatz ist etwas, das jemandem etwas wert ist.“
Für den Bildhauer und Referenten an diesem Wochenende Michael Vogler ist der Glaube der wichtigste Schatz seines Lebens. Er erzählte den Mädchen, dass er vor 12 Jahren einen schweren Unfall hatte, bei dem sein Auto von einem Lastwagenanhänger erfasst wurde. Dadurch erlitt er am ganzen Körper viele Verletzungen, unter anderem eine Lungenquetschung, offene Brüche sowie ein Schädelhirntrauma. Viele bezeichneten es als ein Wunder, dass er das alles überhaupt überlebte.
Der Künstler wurde insgesamt zehn Mal mehrere Stunden operiert, musste noch lange im Krankenhaus bleiben und danach noch ein viertel Jahr im Rollstuhl verbringen. Doch der Glaube half ihm, diese Leiden zu ertragen und in seiner Situation nicht zu verzweifeln. „Gott lässt solche Schicksale zu, um uns neu die Bedeutung unseres Lebens bewusst zu machen und damit wir besser verstehen können, was Jesus für uns am Kreuz ertragen hat“, so der 56-Jährige.
Michael Vogler erlitt seine körperlichen Schmerzen verursacht durch den Fehler eines Anderen. Durch Vergebung wurde er frei von der Last der Bitterkeit. Die Mädchen konnten so aus seinem Zeugnis mitnehmen, welche Kraft in der Vergebung steckt. Ein weiterer wichtiger Punkt für den Bildhauer war, dass er seine Schmerzen nicht nur ertrug, sondern seine Situation mit Liebe lebte. „Freundlich und zufrieden kann man immer sein!“, so Michael Vogler. Durch diese positive Einstellung konnte Michael auch andere Schwerverletzte im Krankenhaus ermutigen, die nicht so viel Hoffnung hatten, wie er.
Die Erfahrungen, die der 56-Jährige durch seinen Unfall gemacht hatte, verarbeitete er später in zwei Kunstwerken: Er baute aus den Metallteilen, die in seinen Körper eingebaut waren, erst ein Kreuz als Symbol für die Leiden, die der Unfall mit sich gebracht hatte, und danach eine Monstranz als Zeichen dafür, wie Gott durch sein Leiden gewirkt hat. Mittlerweile ist der Bildhauer wieder vollkommen gesund.
Nachmittags gingen die Mädchen klettern. Das machte allen besonders viel Spaß. Der Abend wurde durch eine Schatzsuche im Dunkeln mit Fackeln und einem gemütlichen Punschabend am Kamin abgerundet.
Am Sonntag nahm das „Looking Good“-Team am Christkönigssonntag – dem Patrozinium des Regnum Christi – in Speiden teil. Dort hielt eine der LGIO-Leiterinnen einen Vortrag. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Spielenachmittag mit den Jungen von „GetStrong“ auf der Burgruine Eisenberg.